„Oh, wie schön!“. Die im Frühjahr gepflanzten Stauden sind prächtig gewachsen. Nun ziehen Blütenpracht und Blattschmuck magische Blicke auf sich. Damit das im nächsten Jahr wieder funktioniert, musst Du ein wenig aktiv werden. Keine Angst, die meisten Stauden brauchen nur wenig Pflege. Mit den folgenden Tipps zum Thema Rückschnitt und Düngung, ist es leicht, Staudenbeete im Herbst richtig zu pflegen.
Neue Blüten durch Rückschnitt
Nach der Blüte, werden die Nährstoffe unter anderem in Rhizomen eingespeichert. Dabei stirbt der oberirdische Pflanzen-Teil ab. Diesen kannst Du radikal entfernen. Die vertrockneten Stängel und Blüten werden bis eine Hand über den Boden heruntergeschnitten. Der Effekt: Die Pflanzen stecken weniger Energie in die Samenbildung und treiben im nächsten Jahr stärker aus.
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Wichtig ist eine scharfe Schere zu nehmen, damit die Pflanzen geschnitten und nicht gequetscht werden. Ein „zerquetschen“ bietet mehr Eintrittsstellen für Schaderreger, die zu Krankheiten führen können.
Alternativ ist ein Rückschnitt erst im Frühjahr möglich. Allerdings hat dies drei Nachteile:
- Im Winter werden die Stängel matschig und sind schwieriger zu schneiden.
- Die vertrockneten Pflanzenteile bieten Platz für Schaderreger. Diese können sich ausbreiten und Schäden anrichten.
- Im Frühjahr kann es passieren, dass man aus Versehen den noch kleinen Neuaustrieb übersieht und entfernt.
Deshalb ist ein Rückschnitt im Herbst für die meisten Stauden sinnvoll.
Dennoch sollten Tierfreunde nicht alle Stauden schneiden. Gerade Pflanzen mit Samenbestand dienen als Futterquelle und Schutz für Vögel und Insekten. Weiterhin bilden die Blütenstände mit einem Hauch Schnee überzogen, einen schönen Blickfang für den sonst eher tristen Winter-Garten.
Weniger ist mehr: düngen im Herbst
Die meisten Stauden brauchen keinen zusätzlichen Dünger. Viele düngen zu viel, was Pflanzenschäden hervorruft. Es reicht einmal im Jahr zu düngen.
Nach der Einlagerung der Nährstoffe fahren Pflanzen ihre Aktivitäten zurück. Sie bereiten sich für den Winter vor. Wenn man Stauden im Herbst düngt, stört man sie bei der Winterruhe. Eine Düngung zu diesem Zeitpunkt ist nicht notwendig. Zumal Boden-Lebewesen bei kalten Temperaturen weniger aktiv sind. Sie verarbeiten den Dünger weniger. Somit kann die Staude gar nicht alle Nährstoffe aufnehmen. Die Mittel werden ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser. Das muss nicht zusätzlich belastet werden.
Im Frühjahr werden die eingespeicherten Nährstoffe für den Austrieb benutzt. Mit einem Dünger kann der Neuaustrieb gefördert werden. Also der ideale Zeitpunkt für die jährliche Düngung. Dazu eignet sich ein Volldünger. Alternativ: organische Düngemittel, wie Kompost.
Humus geht immer
Für immergrüne Stauden, kann im Herbst mit Humus gedüngt werden. Dann erhältst Du auch im Winter ein grünes Blattwerk. Die Düngung im Frühling entfällt dann.
Wie man sieht ist nur ein wenig Arbeit nötig, damit die Staudenbeete im kommenden Jahr in voller Pracht erstrahlen.
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